Märchenschloss und -turm - Burg Brandenstein
Märchenschloss und -turm - Burg Brandenstein

Abcampen 2024

 

Von Dornröschenschloss, Rapunzelturm - und "Schnucki" 

 

Vom 6. bis zum 15. September trafen sich die Untermain-Camper in Hutten  auf dem örtlichen „Campingplatz Hutten-Heiligenborn“, im Bergwinkel vom Landrücken, bei Schlüchtern.  Nach dem Eintreffen einiger Nachzügler am Sonntag zählten wir 12 Teilnehmer in 7 Wohnwagen und -mobilen.

Am Donnerstabend besuchten die bereits Anwesenden das einzige lokale Gasthaus und probierten sich durch die umfangreiche Speisekarte.

Freitag, Samstag (an dem Günther das neben dem Platz gelegene Schwimmbad besuchte – als einziger) und Sonntag reisten die restlichen Teilnehmer an und eröffneten am Sonntagabend nach Tonis informativer Willkommensrede mit dem traditionellen „Diddelimm“ das Abcampen. Die Abende endeten jeweils in großer Runde unter Zimlichs Vordach oder in Schmittners Vorzelt.

Am Montag legten wir wetterbedingt einen "faulen" Tag ein und  planten unsere Aktivitäten für die kommende Woche 

Dienstag besuchten wir nachmittags Schlüchterns Nah-Ausflugsziel am Acisbrunnen mit (geschlossener) Minigolfanlage und Damwildgehege mit einem kapitalen Hirsch. Günther und Walter probierten die Kneipp-Anlage aus. Danach ließen wir uns in der Acisbrunnen Erlebnis-Gaststätte zum internationalen Abendessen nieder.

Mittwochs fand die traditionelle Kaffeetafel statt, u. a. mit Kuchen und Torten von „Gaby’s Caféstube“ in Hutten. Diese standen eine Zeitlang unbeobachtet im Vorzelt, was die Platzkatze „Schnucki“, eine alte Dame, als  Aufforderung zum Probieren des Apfelkuchens verstand. Wie sich später herausstellte, liebte sie Kuchen jeder Art und staubte da immer mal was ab.

Am Donnerstag erwartete uns nach einem geruhsamen Nachmittag um 20 Uhr in Schlüchtern am Bergwinkelmuseum ein Nachtwächter zur Führung durch das nächtliche Schlüchtern. Nach einer Einführung in das Nachtwächter-Dasein durchstreiften wir die nächtliche Stadt, bekamen Erläuterungen zu Fachwerk, Putz und Holzschindeln sowie zur "Via Sacra", der mittelalterlichen Königsstraße; bemerkenswerte Gebäude wie Rathaus oder Benediktiner-Abtei wurden vorgestellt. Zu den Bächen, die früher offen durch Schlüchtern flossen, heute hörbar unter den Straßen rauschen („die Elmbach“), gab es persönliche Lausbubengeschichten. Als überflüssig wurden die regelmäßigen Einlassungen des Nachtwächters zu den Bausünden der jüngeren Vergangenheit empfunden. Eine durchaus beeindruckende Führung von über zwei Stunden.

Am Freitagnachmittag brachen ein paar Teilnehmer zu einer Wanderung auf, der Rest  fuhr mit dem Auto zur Burg Brandenstein, wo schon Uwe Kretschmann, der Burgvogt wartete. Der stellte die in ihrem heutigen Zustand aus dem 16. Jahrhundert stammende Burganlage vor und auch das im Kinderwagen von seinen Eltern geschobene jüngste Mitglied der Eigentümerfamilie von Brandenstein-Zeppelin. Dann ging es in das Holzgerätemuseum: Mehrere Räume, gefüllt mit Haushaltsgeräten, handwerklichem Werkzeug und landwirtschaftlichen Utensilien, alle gesammelt seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts von der damaligen Burgherrin und seitdem durch Scheunenfunde und Spenden vom Burgvogt ergänzt. Ein Höhepunkt: Die nervtötend klappernde und lautstarke „Mehlsack-Ausklopfmaschine“ aus Holz. 

Geschafft von den Eindrücken aus dem Museum erläuterte uns der Burgvogt noch die Angebote zum Mitmachen, z. B. auch das Schwertschmieden, passend veranschaulicht durch den Auftritt eines bewaffneten und martialisch ausstaffierten Ritters im Burghof.

Schwer beeindruckt vom Bild der Burg als Dornröschen-Schloss mit Rapunzelturm wurde der Heimweg angetreten.

Das bald folgende Abendessen hatten sich die Teilnehmer ordentlich verdient, verkonsumiert in einer Landgaststätte, dem empfehlenswerten „Grünen Baum“ im 5 km entfernten Rückers.

Einziger Programmpunkt am Samstag war der hervorragende „Quetschekuche mit Streuseln“ der gut beschützt vor einer Kuchen liebenden Katze bei herrlichstem Sommerwetter an der Kaffeetafel genossen wurde. Der Kuchen wurde extra von Gaby aus dem Huttener Landhauskaffee für den Campingclub frisch gebacken.

Und abends traf man sich wie fast die ganze Woche bei Schmittners im Vorzelt auf einen Schoppen und das eine oder andere „Diddelimm“.

Der nächste Tag, Sonntag, war der Tag der Abreise. Damit ging eine ereignisreiche Woche mit unterschiedlichen Höhepunkten zufriedenstellend bei teilweise durchwachsenem Wetter zu Ende.

Einige Teilnehmer hatten das Abcampen aufgrund der angenehmen Wettervorhersage und der reizvollen Umgebung .noch um eine Woche verlängert

Mit der beabsichtigten Sternebeobachtung war es wettermäßig nichts, und wenn der Himmel mal klar war, wurden die Sterne vom Mond überstrahlt. Vielleicht ergibt sich ja mal eine passende Gelegenheit.

Auch für An- und Abcampen im nächsten Jahr (Termin und Ort werden erst noch festgelegt, können ab Anfang kommenden Jahres unter „Jahresplan 2024“ eingesehen werden) gilt wieder: Gäste sind herzlich eingeladen.